Blick auf einen Abschnitt des Stadtgartens in Vegesack an der Maritimen Meile

Bildquelle: WFB/Jens Lehmkühler

Dem Meer so nah, dass Sie es förmlich riechen können - so fühlt sich ein Bummel entlang der Vegesacker Weserpromenade an. Radfahrer:innen erholen sich auf einer Parkbank und schauen den "dicken Pötten" hinterher, die bisweilen Richtung Nordsee vorbeistreifen. Und mit etwas Glück erhaschen Spaziergänger:innen einen Blick auf moderne Superyachten, die bei der gegenüberliegende Lürssen-Werft für Kund:innen aus aller Welt gefertigt werden. Genau 1.852 Meter - eine Seemeile - ist die Maritime Meile in Vegesack lang. Sie reicht von der Lesummündung, am alten Hafen vorbei, bis zum trockengelegten Schlepper Regina am Fuße des Vegesacker Stadtgartens. Am Utkiek (Plattdeutsch für Aussicht) winkten früher die Frauen den Walfängern zum Abschied hinterher. Heute ist der Platz beliebter Treffpunkt und gastronomischer Schmelztiegel für urige Kneipen und gutbürgerliche Spezialitäten - so wie im Havenhaus, dem ehemaligen Wohngebäude des Hafenmeisters und mit über 370 Jahren ältestem Bauensemble Vegesacks. Es ist nicht zu übersehen: Ein riesiger Walkiefer aus Bronze weist als Torbogen den Weg. Genauso wie das umfangreiche Wege-Leitsystem viele zusätzliche Informationen entlang des Flusspanoramas der Maritimen Meile. Beispielsweise zur Signal-und Gezeitenstation: Stromaufwärts gelegen, direkt am Wasser, flanieren Sie an diesem roten Backsteinbau vorbei. Ursprünglich meldete die Station den Pegelstand der Weser an die passierenden Schiffe. Durch modernen Funk und Radar überflüssig geworden, ist sie inzwischen Mittelpunkt bei maritimen Festen und an Wochenenden für Besichtigungen rund um die Schifffahrtskommunikation zugänglich.


Tipp: An der Signal- und Gezeitenstation kann man mehr über Ebbe und Flut erfahren - oder reisen Sie durch die Historie des Bremer Nordens im Vegesacker Geschichtenhaus.
www.vegesacker-geschichtenhaus.de
www.vegesack.de/tourismus/maritime-meile/
www.gezeitenstation.de