Datum/Zeit
18.06.2022
Die Lange Nacht der Bremer Museen am 18. Juni steht ganz im Zeichen des Mottos „Vom Hören Sehen“. Es lohnt sich für die Besucher:innen die Museen und Ausstellungen im Bremer Norden mit offen Augen und Ohren zu entdecken. Aber nicht nur die Museen und Ausstellungen laden zu einzigartigen Erlebnissen ein, auch die Arbeitnehmerkammer Bremen bietet im Rahmen von „400 Jahre Vegesacker Haven“ ein unterhaltsames Programm auf den Hal över Schiff-Shuttles zwischen dem Martinianleger und Vegesack an. Lassen Sie sich bei der Lesung von Stephen Cranes „Das offene Boot“ in die Weiten des offenen Meers hinaustragen.
16:30 Uhr ab Martinianleger mit Schiffslesung und Musik
„Das offene Boot“ von Stephen Crane mit Martin Heckmann, musikalische Begleitung: Florian Oberlechner am Akkordeon
18:00 Uhr Ankunft Hal över Anleger Vegesack
Start des langen Nacht Programms der Bremer Museen
18:00 Uhr ab Hal över Anleger Vegesack mit Schiffslesung und Musik
„Das offene Boot“ von Stephen Crane mit Martin Heckmann, musikalische Begleitung: Florian Oberlechner am Akkordeon.
19:30 Uhr Ankunft Martinianleger
19:30 Uhr ab Martinianleger mit Jazzmusik
„The Last Ship“ Musik von Sting mit Evelyn Gramel und Thomas Brendgens-Mönkmeyer (Gitarre)
21:00 Uhr Ankunft Hal över Anleger Vegesack
21:00 Uhr ab Hal över Anleger Vegesack mit Jazzmusik
„The Last Ship“ Musik von Sting mit Evelyn Gramel und Thomas Brendgens-Mönkmeyer (Gitarre)
22:30 Uhr Ankunft Martinianleger
Info: Mitnahme von insgesamt 15 Fahrrädern pro Fahrt möglich. Um vorherige Anmeldung bis 17. Juni wird gebeten per E-Mail oder telefonisch: 0421/36301-987
Neben der Fahrt mit Lesung werden zu späteren Abfahrzeiten auch Fahrten mit Jazzkonzert an Bord angeboten. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
„Keiner von ihnen hatte Augen für die Farbe des Himmels. Ihr Blick war auf die heranrollenden Wellen gerichtet. Die waren schiefergrau, bis auf die weiß schäumenden Kämme, und die Männer hatten nur Augen für die Farben der See. Der Horizont wurde enger und weiter, hob und senkte sich, und er war gezackt von Wellen, die wie spitze Felsen aufragten.“
Vier Schiffbrüchige rudern auf hoher See in einem kleinen Beiboot um ihr Leben – der Koch, der Maschinist, ein Zeitungskorrespondent sowie der Kapitän des gesunkenen Schiffes. Zusammen trotzen sie über viele Stunden den tosenden Wellen, der zunehmenden Erschöpfung und aufkommenden Müdigkeit, bis schließlich das rettende Ufer nah zu sein scheint.
Stephen Crane schildert präzise und ungemein plastisch die existenzielle Auseinandersetzung des Menschen mit den Kräften der Natur. „Die Geschichte von den vier Männern im Rettungsboot scheint mir in ihrer tiefen, schlichten Menschlichkeit das Wesen des Lebens selbst zu veranschaulichen,“ schreibt hierzu Joseph Conrad. Berühmte Schriftsteller wie er, oder auch Ernest Hemingway und Henry James, verweisen immer wieder auf den literarischen Einfluss Cranes auf ihre eigenen Werke.
Crane, geboren 1871 in Newark, New Jersey, starb mit nur 28 Jahren an Tuberkulose. Er erkrankte vermutlich in der Folge eines selbst erlittenen Schiffsunglücks, dessen literarische Verarbeitung seinen Ruhm als Erzähler begründete.
Martin Heckmann liest die Erzählung „Das offene Boot“ in der Neuübersetzung von Lucien Deprijck. Ihn begleitet Florian Oberlechner am Akkordeon.
Martin Heckmann hat an der Bremer Bühne sowie anschließend bei Mariusz Prasal Schauspiel nach Grotowski und Theaterchoreografie gelernt. Seit mittlerweile 25 Jahren ist er als freier Sprecher und Rezitator für Film, Funk und Fernsehen tätig, hat bei zahlreichen Hörbuchprojekten mitgewirkt und sich in Bremen vor allem mit Literaturlesungen einen Namen gemacht.
Florian Oberlechner spielt (fast) seit er denken kann Akkordeon. Nach mehreren Preisen bei Jugendmusikwettbewerben studierte er Bass und Akkordeon in Innsbruck und Bremen. Er ist Gründer und Bandleader von ‚Flowjob‘, tritt kammermusikalisch in unterschiedlichen freien Ensembles auf und begleitet auch Theaterinszenierungen, u.a. der Bremer Shakespeare Company.
Für die Lesungen und Jazzkonzerte auf dem Shuttle-Schiff benötigen Sie ein Eintrittsband zur Langen Nacht der Bremer Museen. Es dient gleichzeitig als Fahrkarte. Das Eintrittsband berechtigt zur unentgeltlichen Nutzung aller VBN Bus- und Bahnlinien im Tarifgebiet 1* von 17 Uhr bis 3 Uhr sowie der Schiffs-Shuttles auf der Weser. Ausführliche Möglichkeiten zur An- und Abreise zur Langen Nacht der Bremer Museen im Bremer Norden, finden Sie hier.
Preise:
Erwachsene 12 €
Ermäßigt 9 €
Familie 24 €
Familie ermäßigt 18 €
Single Familie 12 €
Late-Night-Ticket 6 €
Die Tickets sind erhältlich in allen teilnehmenden Museen/Ausstellungen, im Pressehaus des Weser Kuriers und der Norddeutschen sowie in den Tourist-Informationen der BTZ und am Info-Point im Vegesacker Geschichtenhaus, bei Hal över am Martinianleger und online unter Nordwest Ticket.
*Personenbeförderung mit dem Lange Nacht Bändchen kostenlos, Fahrradticket bei der Regio-S-Bahn erforderlich